Das P-Seminar
„Häuser überleben ihre Bewohner“

Im Rahmen des P-Seminars „Häuser überleben ihre Bewohner“, betreut von StRin Monika Losher-Bschorr, entstanden am Simpert-Kraemer-Gymnasium Krumbach elf Informationstafeln zur Häusergeschichte Krumbachs, die „Krumbacher Geschichten“. Durch die historischen Informationstafeln zur Geschichte ausgewählter Häuser soll sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen das Interesse an der Geschichte Krumbachs geweckt werden. Die Informationstafeln ehren vor allem aber auch die Gebäude und erinnern an deren Bedeutung für Krumbach.

Projektidee und Zielsetzung

StRin Monika Losher-Bschorr

In Krumbach gibt es viele alte Häuser, die ihre Bewohner überlebt haben: Jedes Haus erzählt seine eigene Geschichte. Es sind Geschichten über Menschen, die einmal in diesem Haus lebten, oder Geschichten über Ereignisse aus vergangenen Tagen. In ihm wohnten bekannte oder weniger bekannte Krumbacher bzw. „Zugezogene“. Das Haus veränderte schon mehrfach „sein Gesicht“. In ihm lebten junge und alte Menschen mehrerer Generationen. Menschen zogen ein oder aus. Je nachdem, wie alt das Haus ist, hat es schon vieles „erlebt“ und kann viele Geschichten erzählen. Es erlebte beispielsweise, wie die beiden deutschen Staaten wiedervereinigt wurden oder wie Krumbacher ihren VW-Käfer packten, um in den Urlaub nach Italien zu fahren. Es erlebte, wie amerikanische Soldaten 1945 Krumbach besetzten. Es erlebte, wie jüdische Krumbacher in die USA emigrierten oder deportiert wurden. Es erlebte, wie die Postkutsche von Krumbach nach Hürben fuhr oder wie 1892 die Eisenbahnstrecke Günzburg-Krumbach eröffnet wurde. Es ist vielleicht schon so alt, dass es erlebte, wie sich 1849 viele Nationalliberale zu einer Kundgebung am Krumbacher Rathausplatz trafen, um sich für ein freies, einiges Deutschland einzusetzen, oder dass französische Soldaten in der napoleonischen Zeit Krumbach und Hürben, Teil der habsburgischen Markgrafschaft Burgau, belagerten.

Ziel des Seminars war es, die Geschichten der alten Krumbacher Häuser zu erforschen und für ausgewählte Häuser historische bzw. touristische Informationstafeln zu erstellen. Der Schwerpunkt des Seminars lag auf der inhaltlichen Erarbeitung der Informationstafeln. Das Seminar arbeitete in inhaltlichen Fragen mit Herrn Willi Fischer vom Krumbacher Heimatverein und Herrn Erwin Bosch aus Nördlingen zusammen. Unterstützt wurde das Seminar von der Stadt Krumbach (Schwaben). Im Rahmen des Seminars fanden mehrere Exkursionen, z. B. in das Archiv der Stadt Krumbach oder zum Staatsarchiv Augsburg, statt.

Teilnehmer des P-Seminars

Teilnehmer des P-Seminars

v.l.n.r. Tabea Becker, Ilay Sine, Nadine Liebhaber, Rafaela Strähle, Elisabeth Nagenrauft, Pia Burghard, Nathalie Schlosser, Josephina Sergienko, Katharina Kornegger, StRin Monika Losher-Bschorr (betreuende Lehrkraft), Madlen Riedel

Fotobearbeitung (im Rahmen der Video-AG)

Tabea Becker
OStR Alexander Schury

Grafisches Konzept für die Informationstafeln und deren Umsetzung

Nadine Liebhaber
Elisabeth Nagenrauft
Rafaela Strähle
Grafiker Wolfgang Mennel

Transkription einzelner historischer Quellen

Tabea Becker
Pia Burghard
Josephina Sergienko

Kostenplanung

Katharina Kornegger
Ilay Sine

Webdesign

Tabea Becker
Madlen Riedel
StD Michael Prautzsch

Außerschulische Partner

Initiiert wurde das Projekt von der Stadt Krumbach und dem Heimatverein Krumbach, mit denen die Schüler und Schülerinnen des P-Seminars im Verlauf der eineinhalb Jahre zusammenarbeiteten.