Gestühl (ZurückZurück)

„Unter Kirchengestühl versteht man die Sitzmöbel einer Kirche sowohl der die Liturgie ausführenden Personen, der Zelebranten, als auch der Gottesdienstbesucher. Deren Funktion und Bauweise ist durch unterschiedliche kirchliche Anlässe und Traditionen bestimmt. Daneben sind die Sitzmöbel kunsthistorisch und regional unterschiedlich geprägt und spiegeln teilweise kirchliche und weltliche Hierarchien wider.“

Giebel (ZurückZurück)

Giebel sind die Fassadendreiecke unter den Ortgängen (seitliche Dachränder). Die beiden Trauf-Enden, verbunden durch den Giebelfuß bzw. die Giebelsohle, bilden mit der Giebelspitze die Eckpunkte des Dreiecks.

http://www.nelskamp.de/dachlexikon.html, aufgerufen am 8.10.2015.

Gotik (ZurückZurück)

„Die Gotik bezeichnet eine Epoche der europäischen Architektur und Kunst des Mittelalters, die sich in ihren verschiedenen nationalen Ausprägungen der Früh-, Hoch- und Spätgotik zeitlich etwa von der Mitte des 12. Jahrhunderts bis um 1500 erstreckt.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Gotik, aufgerufen am 01.02.2016.

Grunddisposition (ZurückZurück)

Grundriss, Zimmeraufteilung des Stockwerks

Gründungsproblem (ZurückZurück)

Probleme des Untergrunds, auf dem das Haus errichtet ist (hoher Grundwasserspiegel, weicher Untergrund etc.)

Gurtgesims (ZurückZurück)

Als Gurtgesims bezeichnet man das horizontale Bauglied, das zwischen den Stockwerken angebracht wurde.

Halbkegeldach (ZurückZurück)

„Das Kegeldach [...] bildet die Überdeckung eines runden Gebäudes oder Gebäudeteils.“ Somit ist es ein Dach in Form eines halben Kegels über einem Gebäudeteil mit halbkreisförmigem Grundriss.

Heimatverein Krumbach e. V. (ZurückZurück)

Der Krumbacher Heimatverein wurde am 29.03.1932 gegründet. Er verfolgt seither gemeinnützige Ziele im Sinne der Heimatpflege. Eine zentrale Aufgabe war bereits 1932 die Errichtung und Betreuung eines Heimatmuseums. Für die Errichtung eines Heimatmuseums setzten sich besonders Hans und Alfred Scheitter, Richard Hilber, Christian Wallenreiter und Franz Hofmeister ein. In der Satzung des Vereins heißt es daher zur Aufgabe und Zielsetzung eines neu zu errichtenden Heimatmuseums:

„Das Heimatmuseum soll ein getreues Spiegelbild der urgeschichtlichen und geschichtlichen Vergangenheit des Kreises Krumbach bieten und alle in dieser Hinsicht wertvollen Gegenstände vor Vernichtung und Verschleppung bewahren. Es soll insbesondere aufnehmen gefährdete Überreste und Fundstücke aus vorgeschichtlicher und geschichtlicher Zeit, Erzeugnisse des Handwerks, Urkunden, Gegenstände der Volkskunst und Volkskunde, die mit der Heimat in Beziehung stehen. Die Sammlungsgegenstände sind, soweit nicht das Eigentumsrecht ausdrücklich vorbehalten wurde, wie bei Leihgaben, Eigentum des Heimatvereins für den Landkreis Krumbach.“

Deisenhofer, Petra: Heimatmuseum - Antiquiert oder immer noch aktuell?, S. 7; in: Krumbacher Heimatblätter 2, Mitteilungen des Heimatvereins für den Landkreis Krumbach e. V., Krumbach 1987, S. 7-17.

Holzständerkonstruktion (ZurückZurück)

Bei einer Holzständerkonstruktion reichen die senkrechten Ständer des Fachwerks über mehrere Stockwerke. Die Deckenbalken sind in die Ständer eingesetzt.

Huck (ZurückZurück)

Kleinhandel

Huckgerechtigkeit (ZurückZurück)

auch Hucklereigerechtigkeit; Genehmigung für das Hausiergewerbe (→ Kleinhandel), kann auch vom Niedergericht (Stadt, Markt, Hofmarksherrn) im Bereich seiner Jurisdiktion erteilt werden. 1788 wurde ein grundsätzliches Verbot der Neuverleihungen ausgesprochen.

Heydenreuter, Reinhard / Pledl, Wolfgang / Ackermann, Konrad: Vom Abbrändler zum Zentgraf. Wörterbuch zur Landesgeschichte und Heimatforschung in Bayern, herausgegeben vom Bayerischen Landesverein für Heimatpflege e.V. in Zusammenarbeit mit der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns und der Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. München 32010, S. 104.

Jochner, Johann Michael (1758-1818) (ZurückZurück)

1799-1802 Bürgermeister von Krumbach
Er setzte sich während der Koalitionskriege für die Bevölkerung Krumbachs ein, die unter Plünderungen und Hungersnöten litt.

Schmid, Alfons: Krumbach unter bayerischer Herrschaft vom Jahre 1805 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges, S. 127; in: Kreuzer, Georg / Schmid, Alfons / Wüst, Wolfgang: Krumbach. Vorderösterreichischer Markt. Bayerisch-Schwäbische Stadt. Band I, Von den Anfängen bis 1918, Krumbach 1993.

Judenedikt, Bayerisches von 1813 (ZurückZurück)

Durch das bayerische Judenedikt aus dem Jahr 1813 änderte sich im Verlauf des 19. Jh. der Status der Juden, denn „das Judenedikt vom 10. Juni 1813“ erklärte die Regelung der „Aufnahme der bayerischen Juden als Staatsbürger“. Darin bezog man sich vor allem auf die jüdischen Gemeinden; Hürben stellt eine dieser jüdischen Gemeinden dar. Das Judenedikt besagte, „daß alle im Königreich Bayern noch bestehenden Judenkorporationen aufgelöst werden“. Weitere Punkte des Judenedikts waren die „Aufhebung der jüdischen Gerichtsbarkeit“ sowie die Erlaubnis, Grundstücke zu erlangen und sich frei anzusiedeln.

http://www.judenundbayern.de/pdf/2006JuedischeGemeinde.pdf, aufgerufen am 03.12.2015:

„Das Judenedikt vom 10. Juni 1813, durch das die Aufnahme der bayerischen Juden als Staatsbürger in erster Linie geregelt wurde, befaßt sich auch mit der Organisation der Gemeinden und der religiösen Verhältnisse der jüdischen Bevölkerung.“

http://stadt-muenchen.net/lexikon/lex.php?fw=Judenedikt%20von%201813, aufgerufen am 03.12.2015.

Das bayerische Judenedikt stellte insgesamt zwar einen „Meilenstein in der Geschichte der Assimilation der jüdischen Bewohner Bayerns“ dar, dennoch wurde die reale Gleichberechtigung der Juden erst durch die Verfassung des neu gegründeten Deutschen Reiches 1871 erreicht.
Es gab auch negative Aspekte des bayerischen Judenedikts. Es wurde festgelegt, dass die Zahl der Matrikel jüdischer Bewohner in einer Gemeinde nicht angehoben werden durfte. Damit wurde der Zuzug neuer jüdischer Bewohner erneut beschränkt. Dies betraf auch Hürben.

Kaminanlage, geschleifte (ZurückZurück)

Schräg verlaufender Kamin

Gesims, profiliertes (ZurückZurück)

Ein horizontales Bauglied, das erhaben aus der Wandfläche hervortritt.

Kassettendecke (ZurückZurück)

Eine Kassettendecke (auch Felderdecke) weist an ihrer Unterseite in regelmäßiger Anordnung kastenförmige Vertiefungen (Kassetten) auf. Eine solche Decke wird durch sich kreuzende Rippen oder Balken gebildet. Bevorzugte Materialien sind traditionell Holz, Stein oder Stuck.

Kehlbalken (ZurückZurück)

Als Kehlbalken bezeichnet man einen der Versteifung dienenden waagerechten Balken zwischen zwei Dachsparren. Ein stehendes Kehlbalkendach ist eine durch Kehlbalken stabilisierte, auf senkrechten Balken stehende Dachkonstruktion.

http://www.duden.de/rechtschreibung/Kehlbalken, aufgerufen am 08.10.2015.

http://www.wissenwiki.de/Kehlbalken, aufgerufen am 26.11.2015.

Klassizismus (ZurückZurück)

Die Architektur des Klassizismus orientiert sich stärker als vorherige Stile an antiken Bauten, vornehmlich an griechischen Vorbildern.

https://de.wikipedia.org/wiki/Klassizismus, aufgerufen am 16.09.2015.

Koalitionskrieg, Zweiter (1798/99–1801/02) (ZurückZurück)

Der Zweite Koalitionskrieg (auch Erster Napoleonischer Krieg genannt) wurde von einer Allianz um Russland, Österreich und Großbritannien gegen das im Ersten Koalitionskrieg erfolgreiche revolutionäre Frankreich geführt. Napoleon Bonaparte wurde 1799 zum ersten Konsul in Frankreich ernannt, weshalb dieser Krieg auch als Erster Napoleonischer Krieg bezeichnet wird. Die entscheidende Niederlage erlitten bayerische und österreichische Truppen, unter der Führung von Erzherzog Karl, im Dezember 1800 bei Hohenlinden, in dessen Folge der Zweite Koalitionskrieg zugunsten Frankreichs entschieden wurde.

konkav (ZurückZurück)

(von lat. concavus, ausgehölt, einwärts gewölbt)
bezieht sich auf eine Wölbung nach innen

https://de.wikipedia.org/wiki/Konkav, aufgerufen am 12.11.2015.

Konsole (ZurückZurück)

„Aus der Wand oder aus einem Pfeiler vorspringender Stützkörper, meist aus Stein, als Träger von Baukonstruktionen, von Skulpturen oder von Gegenständen der Kleinkunst.“

Kopf- und Fußband (ZurückZurück)

Holz, das vom Zimmerer zwischen einem horizontal und einem vertikal liegenden Balken eingesetzt wird, um eine zusätzliche Versteifung der Konstruktion zu erzielen.

Krämerei (ZurückZurück)

Kleinhandel, Kramerladen

Kraemer, Johann Martin (1713-1782) (ZurückZurück)

„Johann Martin Kraemer, der Sohn des Barockbaumeisters Simpert Kraemer, erlernte wie der Vater das Maurerhandwerk und arbeitete bei vielen Aufträgen bis zu dessen Tod im Jahr 1753 mit diesem zusammen. Deshalb sind seine Bauwerke von denen des Vaters oftmals kaum zu unterscheiden. Im Alter von 20 Jahren übernahm er das Anwesen der Eltern in Pacht. Im selben Jahr - 1733 - heiratete er Maria Anna Rebay. Diese stammt aus einer Kaufmannsfamilie, die in Schwaben ansässig wurde und ursprünglich aus Como kam.“

Kraemer, Simpert (1679-1753) (ZurückZurück)

Simpert Kraemer wurde am 02.10.1679 in Weißensee bei Füssen als ältester Sohn des Maurers Magnus Kraemer und seiner Frau Barbara, geb. Fischer, geboren. Seine künstlerische Ader war von Seiten beider Elternteile vererbt. Ab 1700 wohnten die Kraemers in Edelstetten. Sein Sohn war der Baumeister Johann Martin Kraemer, dessen erstes großes Projekt wohl die Pfarrkirche St. Michael in Krumbach war.

Konrad, Anton: Der Landkreis Krumbach, Band 2, Weißenhorn 1970, S. 34:

„Simpert Kraemer wurde am 2. Oktober 1679 in Weißensee bei Füssen als ältestes Kind des Maurers Magnus (Mang) Kraemer und seiner Frau Barbara, geb. Fischer, geboren.“

Kreuzer (ZurückZurück)

1 xr (Kreuzer): ursprünglich eine mit einem Doppelkreuz versehene Silbermünze, später geringhaltige Kupfermünze

Die Maßeinheiten wurden mithilfe folgender Literatur erschlossen:

Grun, Paul Arnold: Schlüssel zu alten und neuen Abkürzungen, in: Grundriss der Genealogie, Bd. 6, Limburg an der Lahn 2002 (Reprint von 1966), S. 296f.

Heydenreuter, Reinhard / Pledl, Wolfgang / Ackermann, Konrad: Vom Abbrändler zum Zentgraf. Wörterbuch zur Landesgeschichte und Heimatforschung in Bayern, herausgegeben vom Bayerischen Landesverein für Heimatpflege e.V. in Zusammenarbeit mit der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns und der Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. München 32010, S. 125, 162, 198.

Kuen, Franz Martin (1719-1771) (ZurückZurück)

„Franz Martin Kuen [...] war ein deutscher Maler des Rokoko. [...] Die Ausbildung erhielt [er] bei Johann Georg Bergmüller in Augsburg. [...] Von 1745 bis 1747 hielt sich Kuen in Italien auf, wo er sich vom Malstil Giovanni Battista Tiepolos beeinflussen ließ. Die Haupttätigkeit des Malers konzentrierte sich auf die nähere mittelschwäbische Umgebung.“

Langhaus (ZurückZurück)

„Als Langhaus wird der Bauteil eines traditionellen Kirchenbauwerks im christlichen Abendland bezeichnet, der in seiner ursprünglichen Funktion die Laien der Gemeinde während des Gottesdienstes aufnahm. Selten war die Nutzung der letzten Joche (Achsabstand zwischen zwei Säulen oder Pfeilern) des Langhauses zur Aufstellung eines Chorgestühls für den Aufenthalt der Chorherren, etwa wie in der Kirche des Stiftes Heiligenkreuz.“

Lehmstarkung (ZurückZurück)

Zwischen zwei Balken eingesetzte dünne Holzstäbe, die mit Weidenruten verflochten und mit Lehm verschmiert wurden, zur Stabilisierung

Licht, Ewiges (ZurückZurück)

Das durchgehend brennende Licht in der katholischen Kirche soll an die ständige Gegenwart Gottes erinnern.

Lisene (ZurückZurück)

„Ein nur wenig aus der Mauerfläche hervorstehender, senkrechter Wandstreifen.“