Säulenordnung (ZurückZurück)

„Die fünf klassischen Säulenordnungen sind das wichtigste Gliederungssystem der antiken und der neuzeitlichen Architektur von der Renaissance bis zum frühen zwanzigsten Jahrhundert. [...] [Sie] werden aus denselben Bauteiltypen zusammengesetzt, nämlich Postament, Säule (mit und ohne Basis, Säulenschaft und Kapitell) und einem Gebälk. [...] Entsprechend der hierarchischen Gliederung müssen die Säulen in der folgenden Reihenfolge übereinander gestellt werden (von unten nach oben):“

die toskanische, Rustika- oder etruskische Ordnung

die dorische Ordnung – mit einer römischen Abwandlung als Unterform

die ionische Ordnung – wird in eine attische, eine kleinasiatische und eine römische Variante unterteilt

die korinthische Ordnung

die komposite Ordnung – eine Verbindung von ionischer und korinthischer Ordnung

Satteldach (ZurückZurück)

„Satteldächer sind im Prinzip zwei geneigte Dachflächen, die an ihrer höchsten Stelle (am Dachfirst) miteinander verbunden sind. Das Satteldach hat sich in unseren Breitengraden über Jahrhunderte hinweg bewährt. Größter Vorteil ist sein einfaches Konstruktionsprinzip, [das] eine Fülle an unterschiedlichen Dachneigungen ermöglich[t].“

Schilling (ZurückZurück)

1 ß (Schilling): auch solidus; zwischen 1470 und 1550 als Halbschilling geprägt; Wert bei 12 oder 30 Pfennigen

Die Maßeinheiten wurden mithilfe folgender Literatur erschlossen:

Grun, Paul Arnold: Schlüssel zu alten und neuen Abkürzungen, in: Grundriss der Genealogie, Bd. 6, Limburg an der Lahn 2002 (Reprint von 1966), S. 296f. sowie

Heydenreuter, Reinhard / Pledl, Wolfgang / Ackermann, Konrad: Vom Abbrändler zum Zentgraf. Wörterbuch zur Landesgeschichte und Heimatforschung in Bayern, herausgegeben vom Bayerischen Landesverein für Heimatpflege e.V. in Zusammenarbeit mit der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns und der Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. München 2010, S. 125, 162, 198.

Schule, Nazarener (ZurückZurück)

„Als nazarenische Kunst wird eine romantisch-religiöse Kunstrichtung bezeichnet, die deutsche Künstler zu Beginn des 19. Jahrhunderts [...] begründeten. Vertreter dieser Stilrichtung, die Nazarener, standen überwiegend dem Katholizismus nahe und nicht wenige konvertierten zu ihm. [...] Das Ziel der Nazarener war die Erneuerung der Kunst im Geiste des Christentums, wobei ihnen alte italienische und deutsche Meister als Vorbilder dienten.“

Schweifhaube (ZurückZurück)

Turmbekrönung (Barock); unterer Teil nach außen, ab der Mitte nach innen gewölbt, mit einer schlanken Spitze

http://www.enzyklo.de/Begriff/Schweifhaube, aufgerufen am 04.02.2016.

Spiegeldecke (ZurückZurück)

„Die Decke eines Spiegelgewölbes; ihr mittleres Feld, der Deckenspiegel, ist meist mit Profilen gerahmt.“

Spolie (ZurückZurück)

„Spolien (von Lateinisch spolium: „Beute, Raub, dem Feind Abgenommenes“) sind Bauteile und andere Überreste wie Teile von Reliefs oder Skulpturen, Friese und Architravsteine, Säulen- oder Kapitellreste, die aus Bauten älterer Kulturen stammen und in neuen Bauwerken wiederverwendet werden.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Spolie, aufgerufen am 30.09.2015.

Ständer-Riegel-Fachwerk (ZurückZurück)

Holzkonstruktion aus senkrechten und waagerechten Balken

Stichbogen (ZurückZurück)

flacher Rundbogen, z. B. über einem Fenster

Stichflez (ZurückZurück)

Ein Stichflez ist ein vom Eingang aus geradeaus gehender Flur. Als Flezfenster werden die Fenster eines Flurs bezeichnet.

Telefongespräch mit Architekt Konrad Kling vom 18.09.2015.

Stuckrahmenprofil (ZurückZurück)

Stuckrahmenprofile sind profilierte Putzbänder, Mörtelverzierungen an Fassaden und Wänden.

Sukkot (ZurückZurück)

Das Sukkot oder Laubhüttenfest ist eines der drei jüdischen Wallfahrtsfeste. Das Fest wird im September oder Oktober gefeiert und dauert sieben Tage. Die Juden bauen in Erinnerung an den Auszug aus Ägypten, als die Israeliten in provisorischen Behausungen wohnten, jedes Jahr zu Sukkot dort, wo sich Platz dafür bietet - im Garten, im Hof, auf dem Parkplatz, Balkon oder Dach - eine mit Ästen, Stroh oder Laub gedeckte Hütte, die Sukka, die unter freiem Himmel stehen muss. Im Gebäude des Heimatmuseums diente dazu evtl. ein sog. Sukka-Giebel, ein Zwerchgiebel, dessen Giebelschrägen mit einer Seilwinde hochgezogen werden konnten, so dass der nächtliche Himmel sichtbar wurde. Entsprechende Einbauten sind allerdings heute nicht mehr nachweisbar.

https://de.wikipedia.org/wiki/Sukkot, aufgerufen am 16.09.2015.

von Hagen, Bernt / Wegener-Hüssen, Angelika: Denkmäler in Bayern (Landkreis Günzburg), München 2004, S. 303:

„[Die] kleine Stube des Zwerchgiebels, [für die] Hürbener Sukka-Giebel [genannt, war ein] für das Sukkoth notwendige[r] Mechanismus. [...] Die Giebelschrägen des Zwerchhauses konnten mit einer Seilwinde hochgezogen werden, um den nächtlichen Himmel sehen zu können.“

Taferne (ZurückZurück)

Wirtshaus mit Speisungs- und Beherbergungsrecht für Personen und ihre Pferde samt Brau-, Brenn- und Backrecht

Traufgesims (ZurückZurück)

das oberste, das Bauwerk abschließende Gesims

https://de.wikipedia.org/wiki/Gesims, aufgerufen am 19.11.2015.

Triglyph (ZurückZurück)

(griechisch Dreischlitz)
„Bauglied am dorischen Gebälk mit zwei mittleren und zwei „halben“ seitlichen Einkerbungen.“

Umgelt (ZurückZurück)

Der Begriff „Umgeld“, auch „Ungeld“ genannt, bezeichnet eine Verbrauchsabgabe, also eine indirekte Steuer, die v. a. auf Getränke oder Nahrungsmittel erhoben wurde; es war insbesondere eine kommunale Abgabe auf Waren (Barchent), Nahrungsmittel (Fleisch) und auf Getränke (vor allem Bier, Wein, Branntwein).

definiert nach: StAA, Urbarium / Der V: Ö: Herrschaft Hürbi 1759:

„Obe also schon das Umbgelt eingeführt worden ist; […] Und ob zwar scheinet, es seye dem Lehen durch Neüerl: Umbgelts Auflag Satisfaction geschehen, So erwahret sich doch dises nicht in facto, nachdem die Graf Liechtensteinische[n] Erben dieser permanenten melioration halben, wie von and: allodialib: die Satisfaction, nachsuchen.“

Heydenreuter, Reinhard / Pledl, Wolfgang / Ackermann, Konrad: Vom Abbrändler zum Zentgraf. Wörterbuch zur Landesgeschichte und Heimatforschung in Bayern, herausgegeben vom Bayerischen Landesverein für Heimatpflege e.V. in Zusammenarbeit mit der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns und der Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. München 2010, S. 214.

http://universal_lexikon.deacademic.com/312942/Umgeld, aufgerufen am 17.10.2015.

verkröpft (ZurückZurück)

„Eine Verkröpfung (insbesondere in älteren Quellen auch Kröpfung) ist in der Architektur das Herumführen eines waagerechten [Gesimses] um einen senkrechten Wandvorsprung. Dabei entsteht eine vorspringende Kante, die auch als Kropfkante bezeichnet wird. Senkrechte Wandvorsprünge können in diesem Zusammenhang beispielsweise Säulen, Pfeiler oder Pilaster sein.“

Vermögensverordnung, Jüdische von 1938 (ZurückZurück)

eigtl. „Verordnung über den Einsatz jüdischen Vermögens“ RGBl. 1938I. S. 1709 vom 3. Dezember 1938:
In dieser Verordnung wurde Juden auferlegt, ihre Gewerbebetriebe zu verkaufen oder abzuwickeln [und] ihren Grundbesitz zu veräußern.

Volute (ZurückZurück)

„[S]chneckenförmig gewundene Verzierung an Baugliedern und Möbeln; der schnecken- oder spiralförmig eingerollte Teil des ionischen Kapitells.“

Wagenschupfe (ZurückZurück)

oder Remise
Schuppen zum Unterstellen eines Wagens

Walmdach (ZurückZurück)

Als Walmdach bezeichnet man eine Dachform, die an allen Seiten des Hauses abfallend ist.

Wange (ZurückZurück)

hier: hölzerne Zwischen- und Außenwände der Chorgestühle

Zopfstil (ZurückZurück)

Der Zopfstil ist stark von den neuen klassizistisch-antiken Idealen geprägt, weist aber auch noch stilistische Übergangsformen des späten Barock und des Rokoko auf. Er war besonders im Zeitraum 1760 bis 1780 beliebt und wurde nach der damaligen Zopfmode benannt.

Zwerchgiebel (ZurückZurück)

Die Hauswand geht direkt in den Zwerchgiebel über. Der Zweck eines Zwerchgiebels ist die Raumvergrößerung und der bessere Tageslichteinfall im Dachgeschoss.

Zwiebelhaube (ZurückZurück)

Die Zwiebelhaube oder auch Welsche Haube ist die „Spitze [eines Kirchturms, welche] in Form einer Zwiebel gearbeitet ist. Der untere Teil der Spitze ist bauchig und läuft nach oben spitz zusammen.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Zwiebelturm, aufgerufen am 12.11.2015.